Seltsamerweise ist mein Input in dem Mass geringer geworden wie die allgemeine Katastrophenstimmung zugenommen hat.
Jetzt, wo die Katastrophe erst einmal, wenn auch eventuell nur anscheinend, nachzulassen beginnt, ist mein Input – ebenfalls seltsamerweise – noch geringer geworden. Er tendiert gleichsam gegen Null.
Schon öfters wusste ich nicht, worüber ich schreiben soll. Jetzt weiss ich gleich gar nicht, ob ich überhaupt etwas schreiben soll. Es ist ja eigentlich ziemlich egal.
Man hat sich an das Nichtstun gewöhnt und wird immer unbeweglicher, körperlich wie geistig.
Jedenfalls scheint mir das so. Intro- und Extrovertiertheit heben sich auf einer Nulllinie gegeneinander auf. Dauernd überlege ich, was ich tun soll und ob ich überhaupt mehr tun soll als unbedingt nötig. Da bleibt doch viel Freiraum.
Man hatte sich schon abgewöhnt, Pläne zu machen, bis man überhaupt daran zu zweifeln begann, ob es sinnvoll ist, seine Zeit mit Pläneschmieden für eine Zukunft zu verschwenden, von der man noch nicht weiss, wann und wie sie beginnen wird oder ob sie sogar fast schon längst begonnen hat.
Oh, es hat an der Tür geklingelt. Jetzt bin ich aber gespannt, wer das wohl sein mag.