Schon gehört?

Man kann damit Einschlafen, Kartoffelschälen oder Autofahren.

Heute Vormittag las ich eine sehr inspirierte Rezension, worauf ich mir sofort die Hörbuch-Version von Audixle zu 2,95 € herunterlud.

Am Nachmittag machte ich dann eine zweistündige „Tour d’Alsace“ und liess mir das von Johannes Steck und Beate Himmelstoß Gesprochene mittels Alexa vorlesen. Ich muss sagen, das war klasse. Also nicht nur die ersten Kapitel des Romans, sondern auch dass die Dialoge oft von anderen Sprechern als den Vorlesern gesprochen werden, was dem Ganzen noch eine humoristische Note verleiht.

Nur kurz unterbrach ich mein Hör-Erlebnis durch ein paar Diktat-Stops ohne Aussteigen und einen Halt an einer Erdbeer/Spargel-Bude am Landstrassenrand bei Neuf-Brisach, zwecks Erwerb von 500 Gramm Frisches direkt vom Feld.

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Von den knapp 12 Stunden, die das Hörbuch enthält, bleiben jetzt noch 10. Ich muss also noch 5 mal durchs Elsass fahren oder 20 Mal einschlafen. Vom Kartoffelschälen möchte ich jetzt nicht sprechen.

Und gegenseitig ausschliessen sollten sich die Möglichkeiten „Einschlafen“ und „Autofahren“.

Hier geht’s zu Fraggles Rezension von „Der Donnerstagsmordclub“

Strassen mit Spalier

Früher, als es noch keine Google Maps und auch noch keine elektrischen Fensterheber gab, hätte man vielleicht die Scheibe runter gekurbelt, um einen belesen aussehenden Passanten zu fragen: „Tschuldigung, wo geht es denn hier zum Denkmal für Albert Camus?“

Niemand hätte hinter einem gehupt. Es war ja am deutschen Nummernschild ersichtlich, dass man es mit einem Freund aus dem benachbarten Allemagne zu tun hatte. Als Antwort hätte man vielleicht bekommen: „Am nächsten „Feu Rouge“ rechts abbiegen, dann sehen Sie es gleich.“

Feu Rouge? Die Gegend hier sieht nicht nach einem Rotlichtbezirk aus. Dann muss also eine „rote Ampel“ gemeint sein. Als ob die immer rot wäre. Frankreich ist das Land der Autofahrer, wenn sie nicht gerade in Paris oder an irgendwelchen touristischen Zentren die Parkplätze füllen und die Strassen verstopfen.

Besonders die oft lange geradeaus führenden Landstrassen sind hier für entspannte und oft vereinzelt Fahrende von theatralischer Schlichtheit, monotoner Ruhe und Schönheit, so dass man die Bäume und andere Gewächse der Natur als Dekoration betrachten mag. Diese steht sozusagen dem Autofahrer Spalier.

Albert Camus

Wenn dann einer mal so tödlich verunglückt wie zum Beispiel Albert Camus, der Erfinder des Sisyphos, dann sagt man umgangssprachlich, dass er, wenn er von der Fahrbahn abgekommen und in die Deko gefahren ist: „Il est rentré dans le décor.“

Wie es sich mit Albert Camus genau verhalten hat, weiss keiner. Ist er entspannt ins Nirwana gefahren oder in suizidaler Verzweiflung seines Fahrers Gallimard oder steckte gar der KGB dahinter?

Wer hat’s erfunden?

Hier ein Bild von meinem Taschenmesser. Es ist das Universal-Modell für Rechtshänder der Schweizer Armee. Sagt man. Tatsächlich ist es eher ein Souvenir, das man kaufen zu müssen glaubt, wenn man als Tourist in die Schweiz reist.

Taschenmesser

Es liegt jetzt seit Monaten, was sage ich: Jahren, so aufgeklappt wie auf dem Foto zu sehen, auf meinem Schreibtisch neben dem Laptop. Die Funktionen Korkenzieher, Zahnstocher, Säge, Schere und Nagelfeile habe ich bisher noch nicht ausprobiert, vielleicht demnächst mal. Wer weiss, was noch alles passieren und wozu man das Ding noch mal brauchen kann.

Es dient mir vor Allem zum Abschneiden von Scheiben von Marzipanbroten sowie als Brieföffner. Letzteres allerdings immer seltener, denn wer schreibt heutzutage noch Briefe? Eigentlich nur Krankenkassen, Pensionskassen und ähnlich langweilige Behörden, nachdem sie mir ihr Zeugs vorher schon mal digital übermittelt haben.

Wobei ich dann allerdings erst mal Passwörter ändern oder neue erfinden und immer wieder Daten, Adressen und alles Mögliche mühsam eingeben muss. Was nach dem Öffnen eines herkömmlichen Briefumschlags nie und nimmer erforderlich ist oder war.

Die mit dem Schweizer Messer zu öffnenden Briefumschläge enthalten dann meist eh nur den Papierausdruck des digital bereits erhaltenen und schon abgespeicherten Schreibens. Nach dem Motto „Doppelt hält besser“.

Blogger entflogen

Schade dass Bloggerkollege „Linsenfutter“ uns verlassen hat. In 18 Kommentaren zu seinem Eintrag, der 34 Likes erhielt, haben mehrere Mitblogger versucht, ihn zum Bleiben zu überreden.

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Ich schrieb einen 19. Kommentar, der dann aber nicht mehr erschien, weil der Eintrag inzwischen verschwunden war. Da er nicht nur die Probleme einzelner Blogger behandelte, sondern auch ein allgemeines Problem mit WordPress wegen ständiger Änderungen und Ausfälle dortselbst, sei er hier zur Kenntnis gegeben.

„Allen, die von hier weggegangen sind, um ihre Einträge woanders oder mit eigener Domain zu hosten, folge ich höchst unwillig oder einfach gar nicht mehr. Ich habe eigentlich keine Probleme mit WP, die ich nicht selber lösen konnte, und daher auch keine Lust, andere Plattformen oder Adressen abzuklappern, um alle meine Lieblingsblogs lesen zu können. Ich war seit 2003 praktisch auf allen Blog-Plattformen vertreten und musste diese immer ungewollt oder zwangsweise verlassen, weil sie pleite oder sonstwie zugrunde gegangen sind. Freiwillig werde ich hier nicht mehr weggehen.“

Vom Kuschel-Löffel u.a.

Das ist jetzt schon wieder mal so ein Test, damit soll es dann aber auch genug sein. Ich war eigentlich nur auf der Suche nach einem guten und einfachen Notizblock, einem Tagebuch und einem Diktiergerät. Beim Einen geht das Andere und beim Anderen das Eine. Bei diesem hier kann man wohl alles, nur nicht diktieren. Aber es sieht trotzdem ganz gut aus.

Grade eben entdecke ich auch das Mikrofon, so dass ich hier auch diktieren kann. Das gefällt mir sehr gut.

Das wäre dann ja wohl auch der richtige Moment, einen Eintrag zu schreiben. Vielleicht wird es auch nur ein Fabulieren, weil ich noch gar nicht so genau weiss, worüber ich schreiben soll. Über das 20jährige Jubiläum dieses Blogs am 17. April hab ich ja letztes Jahr schon geschrieben, morgen werden es also 21.

Ja, wenn das jetzt ein reines Tagebuch wäre, dann könnte ich ja so private Dinge erzählen, die für Andere keine grössere Bedeutung haben, ausser dass sie halt zu mir gehören. Niemand anderer könnte diesen Eintrag schreiben. Also mach ich es selber.

Heute Vormittag hat meine Frau meinen Kaffeelöffel einen Kuschel-Löffel genannt. Es gibt davon nur einen. Ich weiss nicht, ob wir da jemals ein ganzes Besteck davon hatten. Jedenfalls möchte ich möglichst immer nur diesen benutzen.

Und es gibt auch nur eine Lilli 2.0, die solche Begriffe erfindet.

Die Bezeichnung Kuschel-Löffel hat mir so gut gefallen, dass ich gleich mal ein Foto davon machen wollte. Was ich dann auch getan habe. Die Brille hab ich nur daneben gelegt, damit man die Grösse beziehungsweise Kleine des Löffels sieht und nicht etwa denkt, dass das ein Suppenlöffel wäre. Nein es ist ein Kuschel-Kaffeelöffel.

Löffel

Mittags haben wir lecker Spargel gegessen, den Lilli auf dem Hof besorgt hat, von dem wir gestern schon die ersten Erdbeeren hatten. Davon hab ich dann einen Erdbeershake gemixt und Lilli hat den Spargel mit Kratzete und Sauce Hollandaise gemacht, alles sehr lecker, und danach, eine Siesta, weil sie wegen der Nachtschicht wenig geschlafen hatte.

Ich bin dann noch bissle rüber nach Frankreich gefahren. Bin wieder an dem gelben Haus in Balgau bei Fessenheim im Elsass vorbeigekommen, das ich schon einmal fotografiert hatte. Jetzt sind die Glyzinien in Blüte und ich finde das Haus immer noch schön, zum dran Vorbeifahren und als Hintergrundbild auf meinem Laptop, wo ich es jeden Tag sehe.

Gelbes Haus

Die Leute. die da drin wohnen, beneide ich aber keineswegs. Denn von innen kann man ja gar nicht sehen, wie schön das Haus von aussen aussieht.

Da bin ich denen gegenüber deutlich im Vorteil.

Junge Frau und alte Schachtel

Es gibt ja zwei Arten von Macarons, die abgepackten im Supermarkt, mit einem längeren Haltbarkeitsdatum, und die frischen aus der Bäckerei. Die muss oder darf man dann am besten gleich oder innerhalb von zwei oder drei Tagen goutieren.

Meine geschätzten Leserinnen und Leser ahnen sicher, welche ich bevorzuge, die geschmacksneutralen oder die frischen saftigen. Und weil ich neulich so eine schöne Schachtel für sechs Macarons bekommen hatte, brachte ich es nicht übers Herz, diese einfach wegzuwerfen.

Also nahm ich sie heute wieder mit und reichte sie der Verkäuferin über die Theke. Sie lachte und konnte es kaum fassen. Das passierte ihr wohl zum ersten Mal, dass ein Kunde das Leergut wieder mitbringt und nachfüllen lässt.

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Ich erklärte ihr, dass ich die Schachtel einfach nicht wegwerfen konnte („La boîte était si belle que je ne pouvais pas la jeter“).

Sie schenkte mir etwas zwischen reizendem Lächeln und herzlichem Lachen sowie ein kostenloses Macaron zum Sofortessen.

PS und ganz nebenbei: Habe mit Intervallfasten vom 12. September bis heute, also in knapp 7 Monaten,14 Kilo abgenommen.

Was’n los hier?

Das kann doch gar nicht sein. In zwei Tagen dreimal dasselbe Theater. Können die Leute nicht mehr vernünftig arbeiten und sich professionell organisieren?

Die Hautärztin

Beim ersten Anruf wies mich der AB darauf hin, dass nur Selbstzahler genommen werden. Das bin ich und war bis jetzt auch immer zufrieden. Dann wurde mir mitgeteilt, dass im Moment geschlossen ist. Beim zweiten Anruf derselbe Hinweis und danach meldete sich eine freundliche Sprechstundenhilfe. Sie wollte mir einen Termin in 8 Wochen geben.

Ich so: „Darf es auch ein bisschen früher sein? Ich hätte da nur gerne kurz einen Blick auf einen Fleck. Können sie mich nicht irgendwo einschieben?“ Sie konnte. „Aber dann wirklich nur ganz kurz. Für das allgemeine Screening dauert es etwa eine halbe Stunde, und das geht erst Anfang Juni.“ Dann die

Brille von Apollo

Ich hatte noch die Werte vom vorigen Sehtest in der Filiale und wollte damit jetzt noch mal eine Brille online bestellen. Kein Problem. Mir wurde bestätigt, dass die Lieferung in 8 bis 10 Tagen erfolgt. Es dauerte einen Monat, bis die Nachricht kam, dass sich das leider um 3 Wochen verzögert. Nach einem weiteren Monat kam gestern die Mitteilung, dass sich das leider auf die letzte Aprilwoche verzögert. Man arbeite mit Hochdruck daran mich wirklich bald zu beliefern. Darauf schickte ich die Benachrichtigung mit folgenden Hinweis zurück.

„Ich möchte Ihnen nicht zumuten, weitere 4 Wochen „mit Hochdruck“ an meiner Brille zu arbeiten. Schicken Sie mir einfach das Geld zurück und die Sache ist erledigt.“

Öl

Heute sollte es dann Ölwechsel geben. Man hatte mir irgendwann mal gesagt, dass ich am besten einen Termin online buche, das ginge ja sogar schneller als wenn ich anrufe oder unangemeldet vorbeikomme. Online sollte ich einen Termin für in 2 Wochen kriegen. Also rief ich doch fernmündlich an und hatte prompt wieder einen Anrufbeantworter in der Leitung.

Ja, meinte der AB, dem man nichts sagen und der folglich auch nichts antworten kann, wir sind gerne für Sie da (!). Falls Sie nur einen Öl- oder Radwechsel brauchen, brauchen Sie gar keinen (!) Termin auszumachen. Kommen Sie einfach (!) vorbei (!).

Ich fuhr dann mit Frau in zwei Autos zum ATU, um dort dann zu erfahren, dass jemand krank und überhaupt der Teufel los ist und dass man vergessen hat, den Anrufbeantworter abzustellen. Ich bekam dann einen Termin für nächsten Donnerstag.

Nur gut, das mich im Moment nichts juckt, was die Haut betrifft, und dass ich auch mit den Brillen lesen kann, die ich schon habe, und dass ich auch noch ein paar Hundert Kilometer bis zum nächsten Ölwechsel fahren kann.

Es wär auch eher bissle früh gewesen. Aber man weiss ja nie.


P.S. Ursprünglich hatte ich vor, etwas übers Stufenzählen zu schreiben. Weil ich jetzt mehrmals die Treppe zum ersten Stock runter und wieder rauf gelaufen bin. Ich hatte mal mit einer Dame erlebt, dass ich hinter ihr die Treppe hochging und hörte, wie sie leise die Stufen gezählt hat. Ich wohne jetzt mehr als 12 Jahre hier und weiss nicht, wieviel Stufen die zweieinhalb Treppen haben. Ich habe sie nie gezählt und werde sie auch niemals zählen.

Das hilft nämlich eh nicht.

Im Weinberg des Herrn

Im Oktober 1971 war ich für 10 Tage zur Weinlese in Traben-Trarbach an der Mosel. Ich hatte freie Kost und Logis und bekam 50,- DM pro Tag. Mittags brachte uns die Frau vom Chef das Essen in den Wingert, einschliesslich Wein. Abends durfte ich dann noch eine Flasche Wein mit auf mein Gästezimmer im Haus des Winzers mitnehmen.

Am nächsten Morgen ging’s noch vor dem Frühstück runter in den Weinkeller, wo man mit dem Kellermeister einen Tresterschnaps auf nüchternen Magen goss. So müssten alle Tage sein, dachte ich.

Im Wingert ging’s dann frisch ans Werk. Die Arbeit wurde traditionell zwischen Frauen und Männern geteilt. Die Frauen schnitten mit kleinen Rebscheren die Trauben von den Stöcken und die Männer trugen alles in vollen Kiepen auf dem Rücken runter zum Anhänger mit den grösseren Tonnen. Ausserhalb der Lese werden die Rebstöcke mit speziellen Gartenscheren beschnitten.

LESESCHERE FERTIG

Die Engländer haben den Bogen allerdings noch nicht so richtig raus. Ihnen ist nicht immer klar, wie nun so ein Rebstock wirklich aussieht und was man mit der grossen Schere, die schon zum Mähen des englischen Rasens nicht getaugt hat, an so einem Weinstock ausrichten kann.

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Auch die Franzosen haben nicht immer den vollen Durchblick. Obwohl sie sich immer wieder bemühen, dahinterzukommen, wie man seinen Kaffee richtig zu sich nimmt.

Passagiere der Nacht

Am Anfang war der Mümmelmann

Das hatte ich ja nun wirklich nicht erwartet. War denn auch erst mal ziemlich angefasst. Doch dann kam alles ganz anders.

Ich hatte schon befürchtet, dass sich hier über einen Autor lustig gemacht werden sollte, der vor 100 Jahren gestorben ist und den die ARD mit einer 6-teiligen Miniserie feiert. Die es in sich hat.

So ein „fulminantes und vergnügliches Biopic wie dieses“ habe er im deutschen Fernsehen noch nicht gesehen. Es setze in diesem Genre neue Massstäbe, meinte Arno Frank im SPIEGEL.

Den Verfasser der weltweit meistgelesenen Kurzgeschichte, die mit dem meistzitierten ersten Satz des Autors beginnt, spielt Joel Basman, in Nebenrollen agieren unter anderen Lars Eidinger als Rilke, Charly Hübner als Rowohlt, Verena Altenberger als Robert Musil und Liv Lisa Fries als Jelena.

Was wir in der Schule nicht gelernt hatten, war die Tatsache, dass Franz Kafka beim Essen jeden Bissen 30 mal mit den Vorderzähnen gekaut hat, womit er schon die halbe Verdauung bewerkstelligte. Sein Vater, dem er einen über 100 Seiten langen und nie übergebenen Brief geschrieben hatte, konnte ihm dabei einfach nicht zusehen.

Das sah aber auch wirklich komisch aus, wenn er da immer so hasenartig mümmelte.

„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich
in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“

Überbrücker

Als wir in den 1990er Jahren in einem Frankreich-Urlaub auch die Provence bereisten, wollte ich unbedingt einen Halt am Pont du Gard machen. Wir konnten dort auf einer Wiese in Ruhe picknicken, es waren keine Touristen zu sehen, alles war absolut entspannt und eitel Sonnenschein.

Auf einmal hörte ich eine Stimme von oben, die mir bekannt vorkam. Ich schaute in Richtung Brücke und sah dort, ganz oben, meinen Sohn stehen und uns etwas zurufen. Ich dachte, ich spinne. Der hatte Mut! Ich war vor allem stolz auf ihn, überhaupt nicht ängstlich, das haben wir Beide gemeinsam. So ein gewagter Aufstieg wäre heute gar nicht mehr möglich. Aus Sicherheitsgründen ist das Betreten verboten.

Brücken hatten für mich schon immer etwas Faszinierendes. Muss ich von meinem Vater geerbt haben, der auf Reisen immer Brücken fotografierte, Pionier (frz. Génie) bei den Flusspionieren in Wiesbaden-Schierstein war und 1964 zum 150. Jahrestag von Blüchers Rheinüberquerung bei Kaub die Festrede hielt.

kaub

Ich wohne heute – in aller Bescheidenheit vermerkt, ganz nah an der Rheinbrücke, die ich wohl zwei- bis dreimal pro Woche überquere und die das deutsche Neuenburg mit dem französischen Chalampé verbindet.

Der Pont du Gard ist mir nicht nur wegen der Tollkühnheit meines Sohns, sondern auch wegen seiner architektonischen Besonderheit in bleibender Erinnerung geblieben. Zu meinem ersten Buch bat ich damals die Mutter meiner Kinder, mir ein Titelblatt mit einer ähnlichen Brücke zu zeichnen, unter der eine Pfeife zu sehen war, wie ich es geträumt hatte. Die Pfeife (frz. „la pipe“) kam in meinem Erstlingswerk in verschiedenen, nicht immer jugendfreien Zusammenhängen („faire la pipe“) vor.

knallkopf

Eine ähnliche Brücke sah ich dann gestern zum ersten Mal in der neuen TV-Serie „Mandat für Mai“. Ich erfuhr, dass sich im Vogtland die grösste Backsteinbrücke der Welt, die Göltzschtalbrücke, befindet. Auf die ZDF-Serie, in der diese Brücke immer wieder zu sehen ist, war ich eher zufällig gestossen.

backstein

Ebenfalls reiner Zufall – wie man so sagt – war die Tatsache, dass in der Serie um die Rechtsanwältin mit dem Vornamen Mai – eine Ableitung von Maria – meine Interessengebiete Brücken, Gerichtssendungen und Heilige Jungfrau miteinander verbinden.

Der erste Fluss-Überquerer und Schutzpatron der Brückenbauer, Autofahrer und Über-Setzer war der Heilige Christophorus.

christophorus