Maria breit

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Jetzt steht sie wieder, Gott sei Dank. Es war die Fatima, die neulich runtergefallen ist und ihr Krönchen und die Friedenstauben verlor.

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Ich musste unbedingt eine neue bestellen und zwar eine genau gleiche. Eine kaputte Madonna, das geht ja überhaupt gar nicht. War ein Geschenk von Lillis Schwester Regina („Königin“) gewesen. Maria Fatima hat ja eine Krone auf und ist also auch eine Königin.

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Die anderen Marias haben sich im Laufe der Zeit so angesammelt. Ich mochte sie einfach schon als Messdiener. Damals stand ich manchmal nach der Messe mit einer Sammelbüchse vor dem Seitenaltar mit der „Maria breit den Mantel aus“. Die Küsterin Frau Knödel, wie wir sie wegen ihres Hinterkopf-Dutts nannten, wog dann per Hand die Sammelbüchsen von uns zwei oder drei Ministranten aus und sagte dann manchmal, wenn meine Dose die schwerste war: „Du häs bei der „Maria breit“ jestande un häs widder de Fuhl abjeschoss“ (den Vogel abgeschossen). Milou hat diesen Seitenaltar in Köln für mich fotografiert und in einem Eintrag gewürdigt.

Maria breit Köln Milou

So hat mir die Maria seitdem immer ein bisschen Glück geschenkt. Meist in kleiner Münze, aber nicht selten auch in grösseren Einheiten.

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Die Metzer Straße

Ein seltsamer Zufall, dass ich schon vor rund 60 Jahren einmal sechs oder sieben Jahre lang in Köln in der Nachbarschaft von Elsaß-Lothringen gewohnt habe. Richtiger gesagt in der Volksgartenstraße, die parallel zur Elsaßstraße und der Lothringerstraße verläuft. Verbunden sind alle drei Strasse durch die Metzer Straße.

Karte Metzer

Diese verweist mit ihrem Namen auf die nordfranzösische Stadt Metz. Und das musste ich heute Nacht bei Wikipedia korrigieren. Da stand im Wikipedia-Artikel über die Elsaßstraße nämlich „Metzinger Straße“. Metzingen! Das liegt ja wohl in Süddeutschland auf der Schwäbischen Alb, und nicht in Nordfrankreich. Ich klickte also in dem Artikel über die Elsaßstraße auf „Bearbeiten“ und nahm die Korrektur vor. Es war ganz leicht, ich wunderte mich. Hatte sowas ja noch nie gemacht. Schreibman korrigiert Wikipedia!

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Der Schreibweise dieser Strasse mit dem Süsswarenladen bin ich mir ganz ganz sicher, und zwar aus folgendem Grund. Wir hatten damals in der zweiten oder dritten Klasse der Volksschule in der Loreleystraße einen etwas seltsamen Lehrer. Nicht nur, weil er, wenn einer von uns eine neue Lederhose anhatte, erstmal einen Stock in die Hand nahm und den Neue-Hose-Träger bat, nach vorne zu kommen und sich über einen Tisch in der ersten Reihe so vornüber zu beugen, dass er einem den Arsch versohlen und so das neue Leder erst mal richtig „einweihen“ konnte, wie er es nannte.

Das war irgendwie ganz normal und amüsant, wir hielten den Lehrer halt einfach nur für ein bisschen bekloppt. Aber ich schweife ab. Irgendwann kamen wir auf das Thema Straßennamen und er meinte, dass manche zusammen und andere auseinander geschrieben werden. Er fragte, ob jemand von uns wüsste, wie die Metzer Strasse geschrieben wird, die ja nicht weit von unserer Schule entfernt war. Also Metzerstraße oder Metzer Straße, das war die Frage.

Er hatte dann die glorreiche Idee, mich und einen meiner Klassenkameraden mt dem Auftrag loszuschicken, nachzusehen wie sie geschrieben wird, die nordfranzösische Strasse mit dem Süsswarenladen, wo ich mir manchmal so eine grosse Kaugummikugel für 5 Pfennig kaufte. Aber ich schweife schon wieder ab. Wir schauten also nach und stellten fest, dass sie auseinander geschrieben wird.

Muss das jetzt „auseinander geschrieben“ heissen oder „auseinandergeschrieben“? Ich weiss es nicht. Aber von der Strasse weiss ich es ganz genau. Es ist die Metzer Straße.

Viele erste Male – In Wiesbaden (2)

Anfänge – Es begann in Köln (1)

In Wiesbaden buchten meine Eltern mir einen Platz im altsprachlichen Dilthey-Gymnasium. So stand ausser Latein nun auch Altgriechisch auf dem Lehrplan. Zum noch weiteren Anheben meines Bildungsniveaus bekam ich irgendwann auch ein Abo für das Wiesbadener Staatstheater. Das umfasste etwas von Allem: Komödie und Tragödie, Ballett und Oper. Naja, musste man halt alles mal gesehen haben.

Ballett war erstes Mal. Und zugleich auch letztes Mal. Von Brecht gab’s glaub ich die Johanna der Schlachthöfe.

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Apropos erstes Mal. Ich bekam Weihnachten 1964, mit 13 Jahren, mein erstes Fahrrad. Hörte die ersten Beatles-Songs im Radio. Kaufte mein erstes Tonbandgerät Grundig TK 14 zum Aufnehmen von LPs, die ich mir von Klassenkameraden lieh. Rauchte erste Zigaretten. Hatte erste „beste Freunde“, Martin zwei Stockwerke tiefer und Jürgen aus meiner Klasse. Bei Dyckerhoff, Sohn der Zement-Dynastie, waren wir manchmal sonntags nach Biebrich eingeladen, wo wir im Keller mit Luftgewehren schiessen durften. Meine ersten Schüsse. 1965 las ich zum ersten Mal DER SPIEGEL, Titelgeschichte „Weltmacht Coca Cola“.

In unserem 8-Parteien-Wohnhaus waren wir insgesamt 25 Kinder. Oft spielten wir nachmittags auf dem Wendeplatz der Wolfram-von-Eschenbachstrasse Völkerball. Mit Jürgen, der in Sonnenberg wohnte, dessen Eltern einen Swimmingpool im Garten hatten, machte ich mal eine mehrtägige Radtour in die Gegend um Worms.

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Ich machte auch weiter mit dem in Köln begonnenen Herausgeben einer kleinen Zeitschrift. Statt mit Kohlepapier-Durchschlägen arbeitete ich mit einem Matrizendrucker, den mir mein Onkel im Schwarzwald geschenkt hatte. Den hatten sie in der Firma Sachtleben, wo er Direktor war, ausgemustert. Jetzt konnte ich schon etwas grössere Auflagen machen, wahrscheinlich so um die 20 Hefte. Eine meiner Leserinnen und Förderinnen war Frau Hund aus der Büromöbel-Dynastie in Wolfach und Biberach. Einmal schickte sie mir eine riesige Schachtel Pralinen für mich und die ganze Redaktion. Ich hatte ja noch ein paar freie Mitarbeiter.

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1967 zogen wir nach Mönchengladbach um. Dort hatte ich dann meine erste „richtige“ und grosse Liebe. Sie ist heute Kunstdozentin in Berlin.

Mit Jürgen Streeck habe ich immer noch Kontakt. Schön war die Zeit!

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Es wird ernst in Mönchengladbach (3)

Anfänge – Es begann in Köln (1)

Ich war noch Erstklässler in Holzminden,

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als wir 1958 an den Rhein gezogen waren. „Vater versetzt, Kind sitzengeblieben“ war damals so ein Spruch in Bundeswehrkreisen. Ich war allerdings überhaupt nicht sitzengeblieben, gehörte vom ersten bis vierten Schuljahr zu den Klassenbesten. Lehrerin hiess Frau Pilgrim, deren Motto war: „Es ist schon immer so gewesen, am letzten Tag wird vorgelesen“. Seither kenne ich die Biene Maja. Schöne Zeit. Erste Kommunion, Messdiener.

Um aufs Humboldt-Gymnasium zu kommen, musste ich eine Prüfung bestehen. Mutter fragte mich kurz vorher,

Mutter

ob ich Angst hätte. „Wenn ich die nicht bestehe, wer soll sie dann bestehen?“ Das klang vielleicht eingebildet, was ich da sagte, war aber einfach nur logisch.

Mein Deutschlehrer Karl-Heinz Schlechtriem,

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inzwischen 86 Jahre alt, sagte meiner Mutter in einer Sprechstunde: „An Dieter werden die Deutschlehrer noch ihre Freude haben.“

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Sexta, Quinta und Quarta, also 5. bis 7. Klasse waren interessant. Als erste und zweite Fremdsprachen hatten wir Latein und Englisch. Manche meiner Klassenkameraden kamen von weiter her, mit einer Monatskarte für die Strassenbahn. Hätte ich auch gerne gehabt, war wegen kurzem Weg von Volksgartenstrasse 17 über Ulrepforte und Kleingedankstrasse bis zur Schule zu kurz.

Ich ging den Schulweg immer mit German Faber, der mir am Tag der Kuba-Krise – oder war es das Attentat auf Kennedy, den ich kurz zuvor, 1963, noch auf der Deutzer Brücke live sehen konnte – oder Beides? sagte, was er in den Nachrichten gehört hatte. Wir hatten noch kein Fernsehen, nur mein Freund Willi, bei dem ich manchmal die Serie „Union Pacific“ oder „Sport, Spiel, Spannung“ sehen durfte.

Mein Freund Dieter Michels wohnte im Haus gegenüber

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und kam manchmal zu mir, um Micky Maus zu lesen. Sein Vater war Arzt, hatte ihm solche Lektüre verboten und bastelte selber in seiner Freizeit an einer riesigen elektrischen Eisenbahnanlage von Märklin. Einmal, als zwei Eintrittskarten irgendwie zu verfallen drohten, schenkte er sie meiner Schwester und mir. Es war das einzige Mal, dass ich im Hänneschen Theater war. Es war toll. Besonders lachen musste ich immer über den Speimanes.

Ich gründete dann einen Detektivclub und machte an vielen Nachmittagen Allein-Ausflüge. Entweder mit meinem Roller, unter anderem bis zu dem Hafen, wo heute die drei Kranhäuser stehen, oder mit der Strassenbahn bis Endstation Bensberg. Ich tippte auch meine erste Zeitschrift, mit Kohlepapier, drei Exemplare, und mein Vater hatte mich zum Judo-Club in der Eifelstrasse angemeldet, wo ich es bis zum orangenen Gürtel brachte und irgendwann es mir zu blöd wurde. Obwohl man zum Geburtstag immer eine Tafel Cadbury Schokolade bekam.

Die Ferien verbrachten wir mal in Holland, in so einer Urlaubsbaracke, mal auf der Soinhütte am Wendelstein und mal in der Eifel, wo Vater einen kleinen Bauernhof in Gerolstein-Büscheich als Ferienhaus gekauft hatte und wo wir die Mondlandung im Fernsehen verfolgten. Einmal waren wir auch in Bad Zwischenahn in einem Ferienheim der Bundeswehr. Von dort flog ich dann vom Flughafen Hamburg nach England. Während des kurzen Flugs kaufte ich eine Schachtel Zigaretten. Als die Stewardess ein zweites Mal an meinem Sitz vorbeikam, sagte ich zu ihr, ich hätte es mir überlegt. „Ich glaube, ich nehme noch eine Schachtel.“ Sie meinte: „Zu spät, wir sind leider nicht mehr über der zollfreien Zone zwischen England und Deutschland.“ Ich fand das ziemlich blöd. Ich war 14 Jahre alt.

Wir zogen dann nach Wiesbaden um.

Siehe auch: Mutter und ich

Viele erste Male – In Wiesbaden (2)

Guten Tag Bernd Müllender

Natürlich kennen Sie weder meinen Namen noch haben Sie eine Ahnung, weswegen ich Ihnen schreibe und einen Blog-Eintrag widme. Ich könnte es Ihnen auch gar nicht so genau auf den Punkt bringen.

Ihr Name ist mir seit den 80er Jahren vertraut, als ich in Belgien lebte und über längere Zeiträume hinweg auch die taz abonniert hatte. Sie waren für mich immer „Der Mann aus Aachen“.

Ich habe meine Jugend in Köln erlebt und in den 1960er Jahren hatten wir ein Wochenendhaus in einem Dorf bei Gerolstein. Viele Jahre später hatte ich über längere Zeit hinweg eine Sekretärin in Aachen, der ich immer die Kassetten brachte oder schickte, auf die ich meine Übersetzungen diktiert hatte.

Jetzt lebe ich in Baden-Württemberg am Oberrhein und denke oft auch an die Zeiten zurück, in denen ich in der Nähe Ihres Lebensraums gewohnt habe. In der taz schrieben Sie oft über Ereignisse im Raum Aachen und waren in meiner Zeit in Belgien immer so eine Art Verbindungsmann für mich.

Und heute lese ich in der „taz am Wochenende“ die Anzeige bezüglich Urlaub in der Eifel, den Sie Ihren Lesern anbieten.

Einen Urlaub plane ich im Augenblick zwar nicht, möchte Ihnen aber angenehme Tage in der Eifel wünschen. Wenn Sie an Gerolstein-Büscheich vorbeikommen, denken Sie einfach mal kurz an mich.

Vielleicht schreiben Sie ja auch mal wieder. Ich schätze, dass Sie etwa in meinem Alter sind. Ich bin jetzt 70. Und erlaube mir, Ihnen auf diese Weise meine Freude darüber zum Ausdruck bringen zu können, dass Sie mir in guter Erinnerung geblieben sind.

Sagen Sie jetzt bitte nicht, was man in Köln dazu sagen würde: „Do maaache mir hee kee Finster für op.“

Wo Kölner Kinder Wein trinken dürfen

Wir wollten ein bisschen den Schwarzwald erkunden. Ich hatte einen bestimmten Ort im Kopf, der mir als Ausflugsziel interessant erschien. Der Weg dahin war aber nicht einfach.

Entweder hatte ich mich mehrmals verfahren oder es gab Umleitungen und gesperrte Strassen. Schliesslich fanden wir den Ort und dann auch ein Lokal zum Einkehren.

Wir wurden ziemlich kühl empfangen. Man gab uns zu verstehen, dass wir froh sein konnten, wenn wir überhaupt einen Tisch für mehrere Personen bekämen.

Irgendjemand bezeichnete uns als Kölner. Diese waren sowas wie eine Landplage, irgendwie unerwünscht oder lästig. Überhaupt war man als Fremder immer Kölner.

„Urlauber und unbekannte Besucher“, sagte ich zu Lilli, „werden im Schwarzwald immer automatisch als Kölner bezeichnet“.

Man zeigte uns beiden Erwachsenen dann Speisekarten, die man uns geöffnet und ziemlich dicht vor die Nase hielt. Ich hatte das Gefühl, dass man die Karte immer so hingehalten bekommt. Entweder zu weit entfernt oder zu dicht am Gesicht, so dass man sie auf jeden Fall nicht richtig lesen kann.

Irgendwie kam es dann aber doch zu einer Bestellung.

Als wir wieder zu Hause waren, sollten oder wollten wir der Oma erzählen, was wir erlebt hatten. Die Kinder hatten dabei jedes ein Weinglas mit Stiel in der Hand.

Das eine Kind hatte sein Glas schon fast leer, kippte dann noch den letzten Schluck runter, drehte das Glas um und stellte es so auf den Tisch. Ich drehte das Glas wieder richtig rum und sagte: „So stellt man Gläser aber nicht auf den Tisch.“

Dann wandte ich mich einem anderen Kind zu, das ein schon leeres Glas in der Hand hatte. Ich schaute es verwundert an und fragte: „Hast du das Glas schon leergetrunken?“ Das Kind beantwortete die Frage mit „Ja“.

Ich fragte: „Allein?“ und als das Kind nochmals mit „Ja“ antwortete, wies ich es sanft zurecht und sprach: „Wein trinkt man nicht allein, sondern immer nur in Gesellschaft.“

Dann wachte ich auf.

Film ab

Manchmal komme ich vor lauter eigenen Gedanken gar nicht dazu, einem Film ununterbrochen zu folgen. Die Serie, die ich zur Zeit in der ZDF Mediathek sehe, beginnt mit einer Einstellung bei den drei Kranhäusern, die ausser dem Dom der meistgenutzte Hingucker sind, wenn in Köln gedreht wird. Ich habe da sechs Jahre lang gelebt, ganz in der Nähe dieser architektonischen Schmuckstücke, die es damals noch gar nicht gab.

Dann spielt Rubiks Zauberwürfel eine Rolle als Inspiration zu einem „Wohnwürfel“, einem architektonischen und vor seiner Fertigstellung einstürzenden Wunderwerk. Den Rubics Cube konnte ich damals, nach einer Spielanleitung im „Spiegel“, sogar in die richtige Farbzusammensetzung bringen, was gar nicht so einfach war.

Es tauchte auch die Schauspielerin Katharina Lorenz als Ehefrau und Schwiegertochter auf und ich musste einen Moment lang überlegen, in welchem Film sie mir mal so gut gefallen hatte. Es war „Das rote Zimmer“ gewesen.

Weiterhin ging es um ein paar schicke braune Herren-Schnürschuhe, die der Vater dem Sohn kitschig-symbolträchtig überreichte, damit darauf anspielend, dass er sich wünscht, der Junior möge in seine Fussstapfen als Chef des Bauunternehmens treten.

„Solche Schuhe werden heute gar nicht mehr gemacht“, behauptet er. Worauf mir nur einfällt: „Doch, solche Schuhe werden sehr wohl noch gemacht. Sie sind ziemlich teuer und heissen Budapester“.

Dann hält einer eine Zeitung in der Hand, die „Westdeutscher Anzeiger“ heisst. Was natürlich eine Anspielung auf den „Kölner Stadtanzeiger“ ist. Die Schlagzeile auf der ersten Seite lautet: „Beckers Sohn ist für den Einsturz des Gebäudes verantwortlich“. Bei diesem Einsturz war es zu einem Toten gekommen. Es gab aber noch keinerlei Gerichtsentscheidung in der Sache, so dass die Zeitung eine eindeutige Vorverurteilung gefällt hätte. Ziemlich unwahrscheinlich.

Bei einer Rummel-Szene musste ich dann an den Weihnachtsmarkt denken, der auf dem Kölner Neumarkt stattfand und zu dem ich damals mit Frau und Kindern samt Nachbarskind von Belgien aus gefahren war. Seitdem war ich nur noch einmal auf einem Weihnachtsmarkt, mit Lilli, in unserem Städtle. Wo es die besten Berliner gab, die ich jemals gegessen habe. Und wo ich eine wunderschöne Heiligenfigur erworben hatte.

Das sind so Erinnerungen, die mir oft ganz ungewollt durch den Kopf gehen. Das ist bei sehr vielen Filmen der Fall. Und ich frage mich manchmal, ob das wirklich normal ist.

Wie hiess nochmal dieser Film?

Hausmitteilung

Gestern bekam ich zwei erfreuliche Nachrichten. Die erste kam von WordPress und beglückwünschte mich zum zunehmenden Traffic von „Schreibmans Kultbuch“.

statistik

Die zweite enthielt die statistische Angabe, dass dieser Blog gestern allein in den USA 28 Aufrufe zählte.

Ob die geneigten Leserinnen und Leser aus verschiedenen weiteren Ländern, die ich hiermit freundlich grüsse, alle deutschsprachig sind wie zum Beispiel mein alter Freund Jürgen in Texas, entzieht sich meiner Kenntnis.

Im Zweifelsfall können sie sich ja alles von der Webseite http://www.deepL.com, die ich schon seit Juni 2018 regelmässig nutze, kostenlos übersetzen lassen.

Den zu übersetzenden Text kann man einfach in die Seite kopieren und die gewünschte Zielsprache angeben. Das Resultat ist in wenigen Sekunden da.

köln

Nachfolgenden Ausriss aus dem Newsletter aus Köln, den ich täglich lese, war mir eine ebenfalls interessante und dritte Information.

deepl

 

Désirée and I – Eine mörderische Geschichte

Was mich erneut an diese Geschichte denken liess, war ein Hinweis des Luxemburger Wort auf den Irland-Krimi Das Verschwinden heute Abend im Ersten. Und damit auch auf einen Mann, der in den 1960er Jahren Anke Engelke, Désirée Nosbusch und mich für den Kinderfunk entdeckt hatte.

Warum mörderisch? Weil Georg Bossert, der seine Familie verlassen hatte, um sich intensiv der inzwischen berühmtesten Luxemburgerin und Schauspielerin Luxemburgs („Bad Banks“) zu widmen, später von seinem Sohn ermordet wurde.

Die kleine Désirée war damals erst 16 Jahre alt. Und er, ihr Entdecker, Manager und väterlicher Freund, hat sie wohl in jeder Hinsicht, privat und beruflich, ausgebeutet.

Mir war er damals sehr sympathisch gewesen. Ich war etwa 13 Jahre alt und hatte ausser in einer Kinderfunksendung des WDR in Köln nicht mehr mit ihm zu tun gehabt, nicht zuletzt weil wir nach Wiesbaden umgezogen waren.

Heute sehe ich diese Freundlichkeit, mit der er mit Kindern und insbesondere wohl Désirée umgegangen war, freilich mit anderen Augen. Nosbusch: „Ich wurde missbraucht“

Seinen Namen will sie heute nicht mehr aussprechen. Sie fände das unfair, weil er nicht mehr lebt und sich nicht mehr wehren kann. Sie hätte sonst noch einiges zu sagen gehabt.

Wikipedia hat ihn nicht vergessen.

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Fahr mal hin (Traumfragmente)

Kaum 20 km von Köln entfernt befindet sich das kleine Grenzstädtchen Vaarmalin / Gamaarkijken.

Wenn man die Kontrollen im Innern des Ortes umgehen will, kann man schon vor dem Ortseingang einen Tunnel nehmen. Dieser führt unter dem Städtchen hindurch, bis man auf belgischer Seite wieder herauskommt.

Das Besondere in diesem Tunnel, den man nicht motorisiert durchfahren kann, sind die zahlreichen Stände, an denen unter anderem die verschiedenste Lebensmittel angeboten werden.

Auf deutscher Seite findet man hier zum Beispiel seltsam klingende Brotsorten wie Kommissbrot, Schrotbrot oder Genetztes. Ausserdem süsse Stückle / Teilchen, als da wären Berliner, Amerikaner, Flammende Herzen oder Ausgezogene.

Dass man sich anschliessend im belgischen Teil des Tunnels befindet, verrät dann das Angebot an Bieren wie Duvel, Kwak oder Mort Subite (Schneller Tod)

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und Gemüsesorten wie Champignons de Paris, Choux de Bruxelles (Rosenkohl) oder Chicorée / Endive / Witloof / Chicon (alles dasselbe).

Und auf einem grossen Schild am Tunnelausgang ist in den drei Landessprachen zu lesen

Glaub nicht alles was du liest
Ne croyez pas tout ce que vous lisez
Geloof niet alles wat je leest