Strassen mit Spalier

Früher, als es noch keine Google Maps und auch noch keine elektrischen Fensterheber gab, hätte man vielleicht die Scheibe runter gekurbelt, um einen belesen aussehenden Passanten zu fragen: „Tschuldigung, wo geht es denn hier zum Denkmal für Albert Camus?“

Niemand hätte hinter einem gehupt. Es war ja am deutschen Nummernschild ersichtlich, dass man es mit einem Freund aus dem benachbarten Allemagne zu tun hatte. Als Antwort hätte man vielleicht bekommen: „Am nächsten „Feu Rouge“ rechts abbiegen, dann sehen Sie es gleich.“

Feu Rouge? Die Gegend hier sieht nicht nach einem Rotlichtbezirk aus. Dann muss also eine „rote Ampel“ gemeint sein. Als ob die immer rot wäre. Frankreich ist das Land der Autofahrer, wenn sie nicht gerade in Paris oder an irgendwelchen touristischen Zentren die Parkplätze füllen und die Strassen verstopfen.

Besonders die oft lange geradeaus führenden Landstrassen sind hier für entspannte und oft vereinzelt Fahrende von theatralischer Schlichtheit, monotoner Ruhe und Schönheit, so dass man die Bäume und andere Gewächse der Natur als Dekoration betrachten mag. Diese steht sozusagen dem Autofahrer Spalier.

Albert Camus

Wenn dann einer mal so tödlich verunglückt wie zum Beispiel Albert Camus, der Erfinder des Sisyphos, dann sagt man umgangssprachlich, dass er, wenn er von der Fahrbahn abgekommen und in die Deko gefahren ist: „Il est rentré dans le décor.“

Wie es sich mit Albert Camus genau verhalten hat, weiss keiner. Ist er entspannt ins Nirwana gefahren oder in suizidaler Verzweiflung seines Fahrers Gallimard oder steckte gar der KGB dahinter?

Kannitverstan

Als ich als 18jähriger mit meiner ersten richtigen Freundin mit meinem ersten alten Auto erstmals nach Frankreich fuhr, ging’s zuerst nach Paris und dann weiter Richtung Camargue. Meine Freundin liebte Pferde und ging auch daheim regelmässig zum Reiten. Sie wurde später Dozentin an einer Kunsthochschule.

Auf der ersten Etappe vom Rheinland nach Paris mit meinem neuen alten Ford Taunus, Baujahr circa 1955, streikten auf der Landstrasse bei einem starken Regen plötzlich die Scheibenwischer und es musste eine Werkstatt gefunden werden. Fragt mich nicht, wie ich das gemacht habe. Ich weiss es echt nicht mehr. Wir hatten weder vernünftiges Kartenmaterial noch konnten wir mehr als ein paar Brocken Französisch.

Etwas später dann, als wir glaubten, uns verfahren zu haben, hielten wir am Strassenrand und fragten bei heruntergekurbelter Scheibe einen Passanten, wie wir wohl nach Paris kämen. Man wies uns die richtige Richtung und sagte irgendwas, was für uns wie „soixante“ klang. Wir dachten also, noch 60 km geradeaus und dann sind wir da. Als wir dann jedoch wenige Kilometer später durch einen Ort fuhren, der „Soisson“ hiess, verstanden wir, was der oder die Fußgänger/in uns hatte sagen wollen. Wir freuten uns, dass es dann doch nicht mehr ganz so weit bis nach Paris war.

Dortselbst machten wir nur einen kurzen Halt, weil ich unbedingt mal die Champs- Élysées hoch und wieder runterfahren wollte. Damals konnte man sogar mitten auf der sechsspurigen Strasse wenden. Fragt mich nicht wie ich das gemacht habe, die Franzosen machen sowas noch heute.

Dann ging es weiter in Richtung Süden, nachdem wir kurz hinter Paris ein Tramperpaar aufgenommen hatten. Die wollten nach Afghanistan und stiegen erst in Marseille wieder aus. Keine Ahnung, was die in Afghanistan wollten. Wahrscheinlich irgendwas mit Drogen. Ob sie angekommen und wieder zurückgekommen sind, fragt mich nicht. Aber die waren ganz cool und zwischendurch hatte ich den männlichen Tramper auch mal ans Steuer gelassen.

An der Côte d’Azur hatten wir uns an einem von diesen Tagen am Meer mal in ein Strassencafé in Cannes oder Nizza gesetzt, um einen Drink zu nehmen. An diese Situation musste ich jetzt gerade denken, weil in einer Folge von „First Dates“ jemand an der Bar ein Glas mit einem grünen Getränk haben wollte. Er hätte das schon mal im Fernsehen gesehen und wüsste aber nicht, was das genau sei. Ich musste an die Situation in Frankreich denken.

Am Nachbartisch hatte jemand ein Glas mit einem dunkelgrünen Getränk vor sich stehen. Das interessierte mich ich stammelte irgendwas zum Garçon, wobei ich wohl die Worte „drink“ und „vert“ einflocht. Er verstand kein Wort. Ich wiederholte die beiden Wörter mehrmals. Ich wusste nur, dass „vert“ grün heisst und wollte also ein grünes Getränk. Der Mann verstand aber „verre“ (Glas) , was genauso ausgesprochen wird wie „vert“ (grün). Er meinte dann sowas wie dass alle Getränke in einem Glas serviert würden. Er hatte nichts verstanden. Ich musste dann ganz deutlich auf den Nachbartisch zeigen, wo das Glas mit grüner Minze stand.

(D) (F)

Vor ein paar Jahren gab es Zeiten, in denen ich Lilli sonntags nachmittags zur Schicht fuhr. Auf dem Rückweg hörte ich dann im Autoradio die Sendung „Zwischentöne“. In einem anderthalbstündigen Gespräch wird da immer wieder sonntags ein ausführliches Gespräch mit einer meistens ziemlich interessanten Person des kulturellen Lebens geführt.

Diesmal war ich mal wieder allein mit dem Auto unterwegs, während Lilli daheim radelte, aber es war ziemlich genau der Beginn der Sendung, als ich das Radio einschaltete. Gesprächsgast heute war Géraldine Schwarz.

Wie ich bald herausfand, ist sie Jahrgang 1974, hatte eine französische Mutter und einen deutschen Vater und ist aufgewachsen in der Nähe von Paris und in Mannheim. Dann lebte sie in der französischen Hauptstadt und heute in Berlin. Sie ist perfekt zweisprachig, Journalistin, Autorin und Dokumentarfilmerin.

In dem Gespräch erzählt sie über ihren Lebensgang in den beiden damals noch schwer verfeindeten Ländern. Diese Feindschaft und ihre Folgen nach dem Zweiten Weltkrieg sind uns Jüngeren – und mir Älterem – oft gar nicht – mehr – so richtig bewusst. Von wegen Erbfeind, Résistance und De Gaulle und so.

Géraldine Schwarz Die Gedächtnislosen

Wie deutsche Kinder in französischen Schulen gehasst wurden und der Grossteil der Franzosen angeblich in der Résistance gewesen war, deren Anführer dann aber tatsächlich Président de la République wurde. Und der die deutsch-französische Freundschaft institutionalisierte. Während bei uns die alten Nazis – wieder – führende Positionen eingenommen hatten.

Géraldine Schwarz hat alle unterschiedlichen Befindlichkeiten, Eigenschaften und Entwicklungen ihrer beiden Heimatländer diesseits des Rheins und „outre-Rhin“ (jenseits des Rheins) hautnah miterlebt. In Frankreich erhielt sie in 2018 für die französische Version „Les Amnésiques“ (Die Gedächtnislosen – Erinnerungen einer Europäerin) den „Preis des Europäischen Buches“.

Das (Ins) ganze(s) Gespräch (rein)hören:

https://www.deutschlandfunk.de/zwischentoene-mit-g-raldine-schwarz-vom-12-03-2023-wh-v-28-03-2021-m-musik-dlf-22584f1c-100.html

 

Wachs- und andere Figuren

Mehrere Passagen der Netflix-Serie „Emily in Paris“ rufen Erinnerungen wach. Ich war auch mal auf so einem Event in Paris. Und das kam so.

In der Nähe von Brüssel, wo ich ein Übersetzungsbüro betrieb, erhielt ich eines Tages einen Anruf. Ein Monsieur, der sich als Inhaber einer Agentur namens „Opéra Traductions“ in Paris vorstellte, habe von mir gehört. Ob ich an einer freien Mitarbeit interessiert sei und ob er mich zu einem Gespräch besuchen könne. Seine Frau sei gebürtig aus Namur, er müsse sowieso demnächst mal wieder nach Belgien.

Die beiden schlugen dann bei mir auf, erzählten mir von ihrer Agentur in Paris und fühlten mir noch bissle auf den Zahn. Monsieur war von meinen Fähigkeiten bezüglich schriftlichen Übersetzungen wie auch mündlicher Dolmetscher-Arbeit bereits im Vorhinein ausreichend überzeugt. Vor allem freute er sich auch darüber, dass ich offensichtlich in der Lage sei, auch mit dem richtigen Vokabular über Wein zu sprechen. Das sei sehr selten bei Deutschen, die praktisch nur die Unterscheidung zwischen lieblich und trocken kennen würden. Für Franzosen ist ja Fachsimpelei und Weinkultur immer ein wichtiges Thema, bei dem sie mit den verrücktesten Begriffen ins Schwärmen geraten.

Alsbald erhielt ich nach einigen Übersetzungsaufträgen einen Job, der mich für drei Tage nach Vichy führte, wo ich als ständiger Begleiter und Dolmetscher einer gewissen Steigenberger-Witwe fungierte, und dies zu ihrer grossen Zufriedenheit. Das Hotel, für das sie vor seiner Errichtung die Umgebung dort sondieren wollte, besteht inzwischen schon seit einigen Jahren.

Einige Zeit später erhielt ich eine Einladung von besagtem Übersetzungsbüro am Opernplatz in Paris, das dort irgendein Betriebsjubiläum feierte. Man hatte als Ort und Kulisse des Events nicht mehr und nicht weniger als das französische Pendant des Londoner Wachsfigurenkabinetts der Madame Tussaud gemietet, das Musée Grevin. Eigentlich sehr bekannt in Frankreich und in Paris sowieso.

Nicht so aber dem Taxifahrer, dessen Nationalität offensichtlich eine andere als die französische war. Er setzte mich irgendwo ab und zeigte mit dem Finger – Navi gab’s noch nicht – in irgendeine Richtung, in der sich angeblich das Museum befände. Ich bezahlte und er war sofort wieder weg. Es gab dort allerdings überhaupt kein Museum. In his rebus cognitis rief ich ein anderes Taxi und dieses brachte mich schliesslich zum richtigen Ort das Ereignisses.

Monsieur le Directeur begrüsste mich mit Handschlag und freute sich, mich wiederzusehen. Ich hub an, ihm zu erzählen, dass der Dolmetscher-Auftrag in Vichy so richtig mein Ding gewesen sei, solche Jobs könne er mir in Zukunft gerne wieder geben. Er liess mich jedoch kaum zu Ende reden, denn schliesslich war ich nicht der einzige Gast. Das ganze Museum war schon voll von Übersetzern und Dolmetschern, die sich zwischen all den Wachs-Promis und mit Champagnerflöten in der einen und Zigarette in der anderen Hand unterhielten. Ob es Fachgespräche waren oder der übliche Smalltalk, das weiss ich nicht mehr.

Ein paar Jahre später hatte ich noch einmal das Vergnügen, zu einer Jubiläumsparty eines Brüsseler Übersetzungsbüros eingeladen zu werden. Diesmal war der Veranstaltungsort das Château de La Hulpe. Ja, es war in La Hulpe. Der Ort ist mir aus dem Grund sehr vertraut, weil ich dort mehrere Jahre lang gewohnt und gearbeitet habe. Andere haben von ihm gehört, weil dort SWIFT zu Hause ist.

Aber ich bin mal wieder vom Thema abgeschwiffen. Wovon sprachen wir?

Strammer Max und Wienerwald

1979 ass ich zum ersten Mal im Leben einen Krabbencocktail. Und das kam so.

Bis dahin waren die gastronomischen Höhepunkte meiner studentischen Restaurantbesuche ein Toast Hawaii, Strammer Max oder die Hähnchenleber im Wienerwald.

Jetzt hatte ich es auf einmal – und sogar hauptberuflich – nur noch mit allerfeinsten und teuersten Luxus-Lebensmitteln und Luxus-Restaurants zu tun. In kulinarischer Mission pendelte ich regelmässig zwischen Paris, Brüssel und meinen deutschen Sterne-Restaurant-Kunden hin und her.

Eines Tages rief mich einer unserer deutschen Spediteure an, ob er mich mal zum Essen einladen könne.

Wir trafen uns in der Kantine seines Tennisclubs in NRW. Ich hatte inzwischen zwar gelernt, dass man den eingeladenen Gast zuerst fragt, ob er eine Vorspeise möchte. Er aber kam sofort auf den Punkt.

„Ich empfehle einen Krabbencocktail, der ist hier sehr gut.“ Hauptgang gab es dann keinen, aber was soll’s.

Er dann so: „Ich wollte Sie einfach mal einladen, weil wir doch inzwischen ganz gute Geschäfte miteinander machen. Die lassen sich vielleicht auch noch weiter ausbauen.“

Aha, dachte ich so bei mir, er will mir also zu verstehen geben, dass das jetzt ein richtiges Geschäftessen ist. Auch wenn es nur aus einem Krabbencocktail bestand.

Und dann setzte er noch einen Satz hinzu, über den ich noch heute manchmal nachdenke, wie er wohl gemeint war. „Von dem Umsatz, den wir inzwischen mit Ihnen machen, kann man ja mindestens schon mal eine Putzfrau bezahlen.“

Das ist eigentlich eine Frechheit, dachte ich so bei mir. Erst mit einem kleinen Krabbencocktail auf dicke Hose machen und unsere gute Geschäftsbeziehung loben. Und dann das mit der Putzfrau. Mit dem Umsatz, den er mit mir macht, könne man ja zumindest mal diese bezahlen. Sollte einerseits heissen, dass er ne grosse Firma mit viel Personal hat, das er bezahlen muss. Andererseits wollte er mit geringem Aufwand bewirken, dass ich ihm mehr Aufträge zuschanze, zum Beispiel Kühltransporte und Kleinverteilung, damit er ausser der Putzfrau noch paar andere Leute entlohnen kann.

Ein ganz anderes Geschäftsessen fand dann ein paar Jahre später im besten Hotel von Dresden statt. Ich war inzwischen Dolmetscher und Übersetzer und begleitete einen guten belgischen Kunden zu einem Termin in der Nähe von Pirna.

Im Restaurant gab es Gänseleber als Hauptgericht zu einem Preis unter 10 Mark! Mein Kunde schlug mir als erstes jedoch die teuerste Vorspeise vor, das fand ich sehr freundlich.

Ich war aber auf die Gänseleber fixiert, obwohl sie ausdrücklich als Hauptspeise firmierte, worauf mich der Kellner auch hinwies. Ich hätte auf ihn und meinen grosszügigen Kunden hören sollen. Aber ich wollte ja Gänseleber!

Das war dann wirklich ein riesiger Haufen trockener Leberstücke, nicht zu vergleichen mit der teuren, fettgemästeten und auf der Zunge zergehenden Gänsestopfleber, wie ich sie ja inzwischen kennen und schätzen gelernt hatte.

Da musste ich jetzt durch. Ich würgte sie brav runter, wie ein Student in der Hähnchenbude Wienerwald.

Es war die Strafe für meine Hybris.

Manchmal fragt man sich doch

Spinnen die eigentlich, die Franzosen? Gestern las ich, dass in einer grossen FKK-Anlage an der Côte d’Azur rund 100 neue Corona-Neuinfektionen registriert wurden.

Ich dachte, das wäre nur in Paris und Marseille ein Thema. Da drängeln sich doch die Bustouristen auf den Champs-Elysées oder die Matrosen in den Hafenkneipen.

Also nach Paris würde ich jetzt ja eh nicht fahren. Auch auf Marseille kann ich gerne mal verzichten. Die Côte d’Azur hat ja noch viele andere schöne Orte, an denen ich auch überall schon mal war. Sei es in Cannes und Nizza oder Hyères und Saint-Tropez.

In der Camargue gefielen mir Orte wie Saintes-Maries-de-la-Mer und Sète. An der Ferienfabrik La Grande-Motte fährt man allerdings besser vorbei.

Dann kommt man schliesslich nach Cap d’Agde, wo jetzt auf einmal ein Corona-Hotspot ist. Der Ort ist ja allgemein bekannt für sein riesiges naturbelassenes Gelände, wohin die Leute von weither anreisen. Um im Freien oder am Strand zu schnackseln.

Ich war schon lange nicht mehr dort.

 

Disneyland gab es noch nicht

jeanlefebvre
Das „Hôtel des ducs de Bourgogne“ lag in der Nähe des „Pont Neuf“ und erschien mir geeignet für unseren geplanten Wochenendaufenthalt in Paris. Ich wollte den Kindern die Stadt zeigen. Sie waren acht, acht und zehn Jahre alt und es war das Jahr 1988. Den berühmten Freizeitpark, den viele Eltern ihren Kindern zum Geburtstag schenken, gab es noch so wenig wie das Internet, ich musste alles „von Hand“ zusammensuchen und reservieren.

Auf der Hinfahrt durch die Champagne bei strahlendem Sonnenschein machten wir einen kurzen Halt in Epernay, um auf dem Wochenmarkt ein bisschen Obst zu kaufen. Ich hätte mich auch gerne noch irgendwo hingesetzt, wo die halbe Stadt ihren Aperitif nahm. Aber mit Frau und Kindern war das etwas schwierig, sie hatten es eher eilig, nach Paris zu kommen.

Wie zur Belohnung für den entgangenen Aperitif in der Hauptstadt der Champagne verströmten die Pfirsiche und Melonen dann am nächsten Morgen beim Aufwachen im Hotelzimmer in Paris einen so intensiven Geruch wie ich ihn niemals vorher oder nachher gekannt habe.

Wir haben dann so verschiedene Sachen besichtigt und unternommen wie zum Beispiel Fahrt mit einem Bateau-mouche auf der Seine, Besuch im Centre Pompidou oder ein Essen im Restaurant „Le chien qui fume“, der Hund der raucht.

Höhepunkt war dann der Besuch in einem kleinen Theater, für den ich die Karten schon im Voraus reserviert hatte. Ich weiß nicht mehr, wie es hiess, Hauptdarsteller war jedenfalls Jean Lefebvre, den wir alle aus zahlreichen Filmen kannten, in denen er oft mit Louis de Funes – Gendarmen von St. Tropez und andere – gespielt hatte.
LefebvreAls die Aufführung zu Ende war, kam er noch einmal vor den Vorhang auf die Bühne, um ein bisschen mit seinem Publikum zu plaudern. Er fragte, ob auch Zuschauer aus der Schweiz oder Belgien im Publikum seien.

Meine Zwillinge hoben sofort die Arme und wurden auch prompt von Lefebvre auf die Bühne gebeten. Er stellte sich dann zwischen die beiden und legte jeder von ihnen einen Arm um die Schulter und fragte sie bissle aus, wie es ihnen gefallen habe, woher sie kommen, und so weiter. Das wäre natürlich ein schönes Foto geworden.

Aber vielleicht ist die Erinnerung auch so – Handy hatten wir ja eh noch nicht – sehr lebendig. Jedenfalls erinnern wir alle uns immer wieder gern daran.

Gänseleber für Arme

Ein paar Nikoläuse hätte ich mir ruhig noch mitbringen können. Die gesamte Weihnachtsschoko gab’s heute schliesslich zum halben Preis.

Im gleichen französischen Super U gab’s auch Foie Gras, allerdings mit nur 20 % Ermässigung. Doch eigentlich kauft kein Franzose, der auf sich hält, nach den Feiertagen noch Stopfleber.
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Dann kommt auch schon wieder der 6. Januar. An Drei Könige isst man in frankophonen Regionen mit den Kindern eine Galette des Rois, einen Frangipan-Mandelkuchen mit Marzipan. In diesem Königskuchen ist eine dicke Bohne oder eine kleine Krippe mit Jesuskind versteckt. Wer das Teil findet, bekommt das mitgelieferte Papierkrönchen aufgesetzt.
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Die nächsten Supermarkt-Verkaufsaktionen vor Ostern sind dann der Valentinstag, der Internationale Frauentag und Fastnacht im Februar.

Ich freue mich vor allem auf den Beginn des Spargel- und Erdbeerverkaufs am Strassenrand.

Draussen. In der Sonne. Im Frühling.