Ende der 1960er Jahre arbeitete ich als 17jähriger in der Mönchengladbacher Kabelfabrik, um mir den Führerschein zu finanzieren. Der war damals noch nicht so teuer und ich hatte als Geheimtipp von einer Fahrschule erfahren, bei der man nur ein Minimum an praktischen Fahrstunden nehmen musste, wenn man – wie ich – eh schon fahren konnte.
Sobald ich dann 18 war, suchte ich nach einem Gebrauchten, möglichst so um die 300 DM. Meine Freundin erzählte das ihrem Vater, der seinerseits einen Freund hatte, der Eigentümer einer Ford-Werkstatt war. Er hatte dann einen Wagen für mich. Preis auf mich zugeschnitten, 300 DM. Fahrbereit, mit 3-Gang-Lenkradschaltung.
Ich bewarb mich beim WDR in Köln als Kabelträger (heute: „Kabelhilfe“) und fuhr dann zwei oder drei Ferienwochen lang täglich mit dem Auto zur Arbeit. Ich wollte dann mit Freundin nach Frankreich. Als ich genug verdient hatte, kündigte ich, obwohl mein Vertrag noch eine oder zwei Wochen länger gedauert hätte. Aber ich wollte an die Côte d’Azur, mit meiner Freundin. Und einem Zelt.
Eine Woche später kam ich braungebrannt nach Hause. Meine Eltern, die grade aus einem Urlaub in England zurückgekommen waren, fragten mich: „Wo kommst Du denn her?“ Es war klar, dass ich mir die Gesichtsbräune nicht beim WDR in Köln geholt haben könnte.
„Aus Saint Tropez“, sagte ich.
Es liest sich herrlich leicht … was ein tolles Foto!
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Freut mich. Fotoapparat hatte ich damals allerdings nicht. Aber genau so ein Auto, gleiche Farbe.
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Hat total Flair, das Auto passt gut zu Deiner sanften Seele. 👌
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Ein wunderschönes Auto ist das. 🙂
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Damals waren Autos noch wunderwunderschön….. *schwärm* 🙂
Passend zu uns damals…..
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…und auch die Motorräder 😉
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Ja, an sein erstes Auto erinnert sich wohl jeder lebenslang, wie an sein erstes Mädchen. Viele spätere hat man längst vergessen. (Mit gutem Grund oft.) (Autos meine ich natürlich, nicht Mädchen ; )
▶️
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Coole Karre 👍
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Klasse
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Toll geschrieben – so toll, dass sogleich die eigenen Erinnerungen beginnen zu sprudeln. An den Erwerb des Führerscheins der Klassen eins und drei.
Und all die vielen Autos. Vom ersten Käfer bis zum. . . .
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… darum kenne ich das Kennzeichen nicht! 😉 Der Hausherr hat mit 13 eine Lehre bei der AEG gemacht. Aufm Schrottplatz Fahrradteile zusammengesucht, schließlich damit tgl von Oberbilk nach MGL, später rüber ins Neandertal usw. Er mußte in Neubauten Decken Kabel verlegen. Eine harte Lehre, bei jedem Wetter mit nach oben gesteckten Armen hämmern und bohren … Das mit seinem 1. Auto – andere Geschichte. Ich hatte nie ein eigenes Auto.
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Schönes Auto und noch schönere Geschichte! 😊
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Tolles Mobil, besonders wenn man sich mal die letzten Modell der Taunus-Serie anschaut
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Wie schön 🙂
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