Damen und Daten

mathe

Also mit Mathematik kenne ich mich ja aus. Ich hab mal in der Nähe von einem internationalen mathematischen Institut gewohnt. Das ist in Oberwolfach im Schwarzwald. Genauer gesagt hab ich in Wolfach gewohnt, wohin ich auch jetzt noch alle drei Monate zu meiner Zahnärztin zur Kontrolle, Zahnreinigung und Prävention fahre.

Ich fahre ja überhaupt ganz gerne zu so verschiedenen Damen, als da wären zum Beispiel noch die nette Fusspflegerin, die neue Physiotherapeutin und die coole Coiffeuse Alexia in Frankreich und ja, mehr fällt mir im Moment nicht ein.

Als Rentner hat man dauernd was zu tun. Man schafft sich so verschiedene Termine, die müssen dann in allerlei Online- und Offline-Kalender eingetragen werden und manchmal hangelt man sich regelrecht von einem Termin zum nächsten.

Also ich schaue nach vorne auf den nächsten in sechs Tagen zum Beispiel, an dem Tag kann ich dann auch nix anderes unternehmen. Und am Tag nach dem Termin denke ich dann noch an den Tag vorher zurück und vielleicht auch einen Tag später noch mal zwei Tage zurück und dann fange ich auch schon wieder an voraus zu denken, also zum nächsten Termin, der manchmal dann auch erst in einer Woche ist zum Beispiel.

Allein dieses Warten und diese Vorausblicke und Rückblicke, die halten einen ja fast schon mehr in Atem als die Termine selber. Die gehen meistens ziemlich schnell vorbei. Also Fusspflege dauert etwa 20 bis 30 Minuten, Zahnärztin einschliesslich Wartezeit 1 Stunde und dann noch 1 Stunde Hinfahrt und 1 Stunde Rückfahrt, weil das 100 km entfernt ist.

Die Friseurin ist im französischen Hyper U Supermarkt Geschäftszentrum, da fahre ich dann auch schon 1 Stunde vorher los und geh dann hinterher noch einkaufen.

Die Physiotherapeutin, die mir zur Zeit ganz besonders am Herzen liegt, wenn ich das mal so sagen darf, weil ich da wirklich Fortschritte fast im wörtlichen Sinne des Wortes verzeichnen kann, weil es ja um das Gehen und Laufen geht, also da bin ich fast eine ganze Stunde. Und für den Rest des Tages bin ich dann echt gut drauf und das hält auch manchmal noch recht lange an.

Bis zur Fusspflege sind es jetzt halt wieder noch ein paar Tage. Aber naja die gehen auch noch rum.

Jetzt bin ich aber vom Thema abgeschwiffen. Wollte ja eigentlich von Mathematik reden. Ich machte mir nämlich so meine Gedanken darüber, wie sich diese ganze Finanzgeschichte weiterentwickeln wird, wenn man immer mehr bargeldlos bezahlt. Dann wird jedes Pfund Zucker und jede Tüte Milch, die täglich in ganz Deutschland an Millionen von Menschen verkauft werden, das wird ja dann alles datenmäßig erfasst. Alles. Ich rede jetzt nicht nur von Milch und Zucker.

Das werden dann insgesamt überhaupt so viele Datenmengen, die ja immer nur noch unübersichtlicher und grösser werden, so dass die Mathematiker und sonstigen Spezialisten, die sich mit diesem ganzen Geld- und Börsenkram, Versicherungen, Finanzpolitik und so weiter beschäftigen, immer mehr Arbeit bekommen.

Dann wird auf unser Forschungsinstitut im Schwarzwald noch einiges zukommen.

12 Gedanken zu “Damen und Daten

  1. Ich warte schon mein ganzes Leben auf die Mathematikerin, die in mein Leben tritt. Ich finde Mathe ungeheuer faszinierend – und das in Verbindung mit einer Frau muss der absolute Hit sein. Aber, wenn ich die Wahrscheinlichkeitsrechnung bemühe, werde ich darauf warten, bis ich schwarz werde. Immerhin, ich hatte in jüngeren Jahren eine Physikerin – das war schonmal nicht schlecht. Ja, ich weiß, nahe dran ist auch vorbei. Mathematik ist echt grausam, selbst wenn man davon nichts versteht.

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  2. Wolfach. Dort habe ich die letzte Bratwurst des Jahres 2017 am Silvesternachmittag gegessen. Der kleine Würstchenstand wollte gerade schon schließen, die letzte, auf dem Grillrost einsam wirkende Bratwurst konnte ich nicht so dort bruzzeln sehen: gekauft, bar bezahlt und vernascht. Und dann wieder ins Auto nach Freudenberg.

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  3. Sehr ausgefüllte Existenz in einer landschaftlich und menschlich reizvollen Gegend – das ist doch schon mal was (heutzutage)! 😉👍
    Mathe zieht sich als roter Faden der Angst durch meine ersten zwei Lebensdrittel. In der Schule fiel es mir bereits schwer und innerhalb meiner absolvierten Studiengänge war der mathematische Anteil immer das drohende Damoklesschwert, das über allem hing, und mich fast hätte scheitern lassen. Ich habe höchsten Respekt vor Mathe-Cracks – auf der menschlichen Ebene auch eher bisschen Angst… 😉😲

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  4. Mathematik ist eine tolle Sache. Ich bin zwar „nur“ Physikerin und das ist alles andere als die reine mathematische Lehre. Aber mit Statistik als Teilgebiet der Mathematik spiele ich ganz gerne rum, auch mit anderen Zusammenhängen.

    Mathematik ist ein ziemlich weites Feld.

    Nebenbei: Daten? Homographie schlechthin – Ei-ei-ei!

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  5. Wie wir wissen, bin ich ein bisschen jünger als Du. Ich halte mir alles an Terminen vom Hals, was geht. Weil, zu mehr fehlen Zeit wie Kraft. Aber was ein paar Jährchen später tun? Ò_ó
    Von Mathe red ich nicht, ging mir damit ähnlich wie Dir früher. Und eigentlich wird’s sogar immer schlimmer damit … 😳

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