Schnee im Getriebe

Leider musste ich mich schon wieder ärgern. Und das kam so.

Es war Samstagabend und wir hatten uns einen „Tatort“ aus der Mediathek ausgesucht, und zwar die Folge „Unten im Tal“ von 2022, mit dem Ermittler-Duo Hans-Jochen Wagner und Eva Löbau.

Der Film spielt im Schwarzwald. Weil ich wissen wollte, wo genau er gedreht wurde, hatte ich auf dem Handy als Second Screen den entsprechenden Wikipedia-Artikel aufgerufen. Ich überschlug natürlich die Inhaltsangabe, weil ich ja nicht etwa wissen wollte, wer der Mörder war, und stiess sofort zum Thema „Rezeption“ auf ein einziges Zitat eines einzigen Kritikers.

Es war schon wieder dieser Christian Buß, der Zuständige für TV-Kritik des Herrenmagazins DER SPIEGEL, wie ich ihn schon vor zwei Wochen in meinem Eintrag Cooler Ladies-Krimi genannt hatte.

Schon da war er sich nicht zu blöd gewesen, einen Film zu verunglimpfen, den er sich gar nicht richtig angesehen oder den er einfach nicht verstanden hatte. Oder auch nur ganz flott mit ein paar Worten niederzumachen beliebte.

Er alliterierte zum Thema Schwarzwald-Krimi flugs die Formel „Temperatursturz-Tatort mit Timingproblemen“ und dachte, damit hätte er einen grossen Wurf gemacht.

SPIEGELDass einige Szenen in einer verschneiten Landschaft spielten, hatte jedoch nichts mit einem Temperatursturz zu tun. Dies war schlicht der Tatsache geschuldet, dass in den Höhenlagen des Schwarzwalds nun mal Schnee liegen kann, während dies eben „unten im Tal“ mitnichten der Fall sein muss.

2 Gedanken zu “Schnee im Getriebe

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