P-P-Premiere mit 2 P-P-Pausen

Die Krimikomödie in drei Akten – „Meine Leiche, Deine Leiche“ – war so ganz nach meinem Geschmack. Sie enthielt viele von mir geschätzte Zutaten, als da wären Mundart, Wortwitz, schwarzer Humor, mehrere Damen mit gleicher Interessenlage, ein trotteliger Dorfpolizist und ein P-P-Prokurist.

meineDeine1

Das Stück von Christine Steinwasser feierte vorgestern Abend in der Regie von Peter Steinbeck Premiere im Stadthaus von Neuenburg am Rhein.

Einlass war ab 19 Uhr. Kurz darauf war bereits das gesamte Publikum in Wartestellung, Sitzposition oder noch am Hin- und Herlaufen. Um 20 Uhr sollte es dann „Vorhang auf“ heissen.

meinedeine5

Wir hatten also fast eine Stunde Zeit, in der ich unter Anderem die Nachricht „Wir sind heute im Theater“ per WhatsApp absetzte. Kurz darauf kam die Antwort einer meiner Schwestern: „Haben die keine Garderobe oder keine Heizung?“

meinedeine3

Was mich besonders überrascht hat, war die Tatsache, dass auch nach Vorstellungsbeginn noch mehrfach gegessen und getrunken wurde. Manche brachten am Ende einer der beiden Pausen noch Sandwiches bis auf ihren Sitzplatz mit.

Was einen der Kommentatoren zum Eintrag von Wilhelm, der zur gleichen Zeit und an anderem Ort ebenfalls kulturell unterwegs war, zu der Bemerkung veranlasste: „Das finde ich schon sehr merkwürdig – Picknickstimmung im Theater.“ Naja, ganz so schlimm war es nun auch wieder nicht.

meinedeine2

Das Stück wird erst nächstes Jahr auch in Berlin aufgeführt werden. Dann aber wahrscheinlich in Berliner Dialekt, wa.

2 Gedanken zu “P-P-Premiere mit 2 P-P-Pausen

  1. Tja – evtl. sind die Leute von Kino + Veranstaltungen in Hallen + Arenen verwirrt. Denn da ist es ja üblich – bei Kauf vor Ort sogar gewünscht – das während der Darbietung verzehrt wird.

    Im kleinen Boulevard Theater Münster ist es allerdings auch nahezu unmöglich, in der Pause sowohl die Toilette aufzusuchen, als auch ein Getränk zu genießen. So nimmt man selbiges selbstverständlich mit an seinen Platz um es in Ruhe auszutrinken.

    Gefällt 1 Person

  2. Hm, mir kommt es auch seltsam vor, in einer Theatervorstellung essen und trinken. Die Schauspieler und andere Zuschauer bekommen davon ja etwas mit und werden abgelenkt. Man sitzt ja nicht daheim auf dem Sofa vor dem Fernseher… da ist das etwas anderes.

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar